Kategorie: Gefühle & Gedanken

Innere Monologe, Emotionen, Stimmungen. Diese Texte sind Einblicke darin, was sich im Kopf und Herzen abspielt. leicht, schwer, immer persönlich

  • Wenn es ruhiger wird

    Radio hat mich schon immer fasziniert. Ob populäre Stationen, welche „die besten Hits“ längst vergangener Zeiten trällern, ruhige Gespräche, philosophische Diskussionen oder selektiv alternative Musiksender das Leben vieler Menschen mit einer mehr oder weniger farbenfrohen Geräuschkulisse begleiten, die Allüre des Mediums hat schon früh meine Gedanken in Gang gesetzt.

    Mich begleiten Fragen wie „Was für andere Menschen haben gleichzeitig ein vergleichbares sensorisches Erlebnis?“ – vielleicht in einer simpleren Sprache, zugegebenermassen. Besonders in der heutigen Zeit, die durch immer stärkeren, logarithmisch befeuerten Individualismus zur Isolation der einzelnen Akteure beiträgt, sind solche gemeinschaftliche Erlebnisse – so parasozial sie auch sein mögen – wertvolle Zeit des Innehaltens.

    Also schallen am heutigen späten Freitagabend atmosphärische Klänge durch das Zimmer. Wir sind doch nicht so alleine auf der Welt.

  • Es ist nie nichts

    Auch während den Ferien gibt es nie Pause vor allen unerwarteten Gegebenheiten, welche die Krankheit mit sich bringt.

    Sollte Unsereins einen stillen Moment haben, verbleibt dieser nicht ungenutzt.

  • Bis zum nächsten Mal

    Lieber Sommer, du warst heiss – so heiss, dass ich mich verkriechen musste. Als ich dann draussen war, habe ich mich selbst mit einer Verletzung disqualifiziert.

    Vor 8 Jahren staunte ich in den USA die Finsternis der Sonne an. Heute schaue ich mit Erstaunen die Finsternis in den USA an.

    Auf dass der Sommer 2026 unteren einem besseren Sten bei klarerem Himmel steht. Die Sonne verfinstert sich in Europa, mal schauen, wie das kommt.

  • Aus der Perspektive Dritter

    Das beste Mittel gegen Hitze-Fatigue ist Abkühlung – am besten in einem natürlich kühlen Medium. Unter der kalten Dusche zu stehen, bevor ich mich ins kühle Nass begebe, fühlt sich immer wieder seltsam an.

    Einerseits löst der Temperaturunterschied nebst der wohltuenden Abkühlung ziemlich unkontrollierbares Klonus-Zucken aus, anderseits beobachtet man sich selbst darin, wie binär die Zuckungen erscheinen: Sobald der Kältereiz ausbleibt, stellt sich der normale Muskeltonus wieder her. Beim Schwimmen im Wasser taucht dieser Reflex (noch) nicht auf.

    Manchmal frage ich mich, was für einen Eindruck diese Erscheinung auf andere Menschen haben könnte.

  • Fünf Jahre

    13. Mai 2020, der Tag an dem sich meine Perspektive schlagartig änderte.

    Die letzten fünf Jahre waren eine Achterbahn der Erlebnisse und Neuentdeckungen. Es fühlt sich komisch normal an, so wie die Einschränkungen über die Jahre mit mir verschmolzen sind.

    So segle ich mit neuem Wissen und wertvollen Erkenntnissen durch das Leben mit zunehmenden Einschränkungen.

    Los geht’s.