Das erste Mal nach dem Radunfall wieder kurz aufs Bike erforderte in gewissen Situationen Einiges an Nerven-Reserven.

Es ist jedoch ein Stückchen Freiheit, das zurück ist. Weiter geht’s!
Das Leben mit einer chronischen Erkrankung bringt Herausforderungen, Einschränkungen. Es liefert auch neue Perspektiven. In diesen Beiträgen geht es um den Körper, seine Signale und den achtsamen Umgang mit den eigenen Grenzen, die ständig neu tariert werden müssen.
Das erste Mal nach dem Radunfall wieder kurz aufs Bike erforderte in gewissen Situationen Einiges an Nerven-Reserven.
Es ist jedoch ein Stückchen Freiheit, das zurück ist. Weiter geht’s!
Wenn das Bisschen Freiheit und Mobilität durch einen blöden Unfall arg eingeschränkt werden, muss man das Resilienzpolster, das man sich angelegt hat, besonders gut hegen und pflegen.
Bald sind drei Wochen vorbei, hoffentlich verheilt es schön. Bis dahin ist es angesagt, mit mut und Vorsicht der eigenen Schreckhaftigkeit zu begegnen.
Bisher funktioniert’s‘. 🤞🏼
Die Hitze raubt mir die letzten Kraftreserven – besonders bei anstrengenden Tagen mit intensiver Arbeit, Wäschewaschen und Papierbündeln fürs Recyclng.
Wenn man sich nach einem solchen Hitzetag zum Tagesabschluss unter die Dusche bewegt, merkte ich einerseits, wie egal mir die Temperaturschwankungen der Dusche waren. Andererseits bemerkte ich, wie ich mich komplett ausgetauscht fühlte, nachdem ich mich vorgängig schwerfälligen Schrittes in die Dusche bewegt hatte.
Ein Blick auf die Uhr beantwortete die Frage, ob ich diese Nacht wohl genügend Schlaf finden würde.
Die Antwort lautet wohl nein.
Das beste Mittel gegen Hitze-Fatigue ist Abkühlung – am besten in einem natürlich kühlen Medium. Unter der kalten Dusche zu stehen, bevor ich mich ins kühle Nass begebe, fühlt sich immer wieder seltsam an.
Einerseits löst der Temperaturunterschied nebst der wohltuenden Abkühlung ziemlich unkontrollierbares Klonus-Zucken aus, anderseits beobachtet man sich selbst darin, wie binär die Zuckungen erscheinen: Sobald der Kältereiz ausbleibt, stellt sich der normale Muskeltonus wieder her. Beim Schwimmen im Wasser taucht dieser Reflex (noch) nicht auf.
Manchmal frage ich mich, was für einen Eindruck diese Erscheinung auf andere Menschen haben könnte.
Beim Videospiele-Spielen hat es sich gezeigt, dass feinmotorisch koordinative Fähigkeiten weiterhin vorhanden sind. An der Kraftausdauer hapert’s aber ein wenig – dies kann aber auch an lädierten Sehnen in meinem Handgelenk liegen.
Zu Goldmedaillen im 150cc-Cup hat’s trotzdem gereicht.
13. Mai 2020, der Tag an dem sich meine Perspektive schlagartig änderte.
Die letzten fünf Jahre waren eine Achterbahn der Erlebnisse und Neuentdeckungen. Es fühlt sich komisch normal an, so wie die Einschränkungen über die Jahre mit mir verschmolzen sind.
So segle ich mit neuem Wissen und wertvollen Erkenntnissen durch das Leben mit zunehmenden Einschränkungen.
Los geht’s.